LAG gibt grünes Licht für vier Projekte

Am 29. Mai 2018 fand die 6. Sitzung der Lokalen Aktionsgruppe der LEADER-Region Östlich der Ems (kurz: LAG Roede) statt. Diesmal tagte die LAG in der neuen „Naturschutzstation Ems“ in Terborg, in der zukünftig zwei Mitarbeiter des NLWKN die Betreuung der Naturschutzflächen und die Öffentlichkeitsarbeit im Gebiet der Tideems wahrnehmen. Dies geschieht im Rahmen des „Masterplans Ems 2050“ zur Verbesserung des ökologischen Zustandes der Ems.

„Das Haus war früher das Betriebsleiterwohnhaus des Siel- und Schöpfwerkmeisters Sautel“, erklärt Adolf Wilken vom Entwässerungsverband Oldersum, „und sollte eigentlich ein Wohngebäude bleiben. Die Lage des Gebäudes am Schöpfwerk ist jedoch prädestiniert für die Aufgaben der Naturschutzstation – mit dem Blick  auf das Sauteler Tief und über den Deich auf die Ems.“ Der Entwässerungsverband Oldersum hatte 2016 einen Antrag auf Förderung bei der LAG Roede gestellt und als erstes Projekt grünes Licht erhalten. „Die Kollegen sind just heute hier eingezogen“, berichtet Herr Wilken bei der kurzen Führung durch das fertig umgebaute Gebäude. „Nun machen wir uns an die Abrechnung.“ Insgesamt sollen 56.000 € LEADER-Förderung fließen.

(c) ARSU GmbH – LAG Roede

In der anschließenden LAG-Sitzung wurden vier Projekte vorgestellt und intensiv beraten. Alle Projekte bekamen von der LAG grünes Licht, sodass nun die Förderanträge beim Amt für regionale Landesentwicklung in Aurich gestellt werden können.

Die Gemeinde Westoverledingen will im Freizeitpark Grotegaste investieren und plant den Spielplatz neu zu gestalten. „Wir möchten gerne ein besseres und interessanteres Angebot für alle Altersgruppen schaffen, einen generationsübergreifenden Treffpunkt also“, so Marco Smid von der Gemeinde. „Darüber hinaus sollen der Spielplatz sowie Spielgeräte barrierefrei und damit für Menschen mit und ohne Einschränkung erreichbar sein.“ Ziel ist, das Projekt zur Saison 2019 fertig gestellt zu haben.

Der Luftsportverein Papenburg-Hümmling e.V. plant den Bau eines Mehrzweckgebäudes auf dem Flugplatzgelänge in Surwold. Die vorhandene Infrastruktur ist abgängig und nicht mehr nutzbar. „Das Gebäude wird über Unterrichts- und Veranstaltungsräume, eine Werkstatt und Lagerkapazitäten verfügen“, so Jörg Ackermann, Präsident des Vereins. „Das Gebäude ist für das Fortbestehen des Vereins existenziell. Daher werden die Vereinsmitglieder auch viele Arbeiten in Eigenleistung erledigen – mehr als ein Drittel der 90 Mitglieder kommen übrigens aus der Region Östlich der Ems.“ Das Projekt ist in Kooperation mit den LEADER-Regionen „Hümmling“  und „Fehngebiet“ geplant, wobei die LAG Hümmling die Federführung für das Projekt übernehmen könnte. Die Entscheidung ist in den LAGen aber noch nicht gefallen und steht im Sommer/Herbst 2018 an. Das positive Votum der LAG Roede hat das Projekt aber jetzt.

Die Gemeinde Moormerland wird in der Ortschaft Rorichum die „Nördliche Kampstraße“ erneuern und umgestalten. „Die Klunderburgstraße und Lange Reihe wurden im Rahmen der Dorferneuerung schon umgestaltet und der dörfliche Charakter wieder hergestellt. Nun wollen wir die Kampstraße in Angriff nehmen und damit nicht nur das Ortsbild verbessern, sondern auch die Anbindung der Paddel- und Pedalstation Rorichum an den Emsdeich.“, so Harm Busemann von der Bauverwaltung der Gemeinde. „Das Projekt ist bei der Dorferneuerung leider nicht zum Zug gekommen, für die Ortschaft aber sehr wichtig. Daher freuen wir uns über die LEADER-Förderung.“ Mit dem Bau soll Anfang nächsten Jahres begonnen werden.

Die Stadt Emden möchte, in Zusammenarbeit mit den Kommunen Moormerland, Leer, Westoverledingen und Papenburg, ein Konzept für eine „Interkommunale Radschnellverbindung Roede von Emden bis Papenburg“ in Auftrag geben. „Der Alltags- als auch der touristische Radverkehr nimmt stetig zu und auch E-bikes werden immer häufiger genutzt. In Verbindung mit den geplanten Bahnhaltepunkten in Ihrhove und Neermoor eröffnet solch eine Radschnellverbindung ganz neue Möglichkeiten, sich in der Region ohne Auto zu bewegen.“, erklärt Elsche Wilts von der Stadt Emden. „Das ist gut fürs Klima und die Gesundheit. Das Konzept bietet uns dann eine gute Argumentations- und Entscheidungsgrundlage, wenn es an die Umsetzung und die Beantragung weiterer Fördermittel geht. Denn die Maßnahmen müssen ja interkommunal abgestimmt sein.“ Die Stadt Emden wird für alle fünf Kommunen aus Roede die Federführung für dieses spannende und modellhafte Projekt übernehmen – der neue „Leuchtturm“ der LAG Roede!

Leuchtturmprojekte sind solche, die modellhaft von überregionaler Wirkung sind und aufgrund der Projektziele viel für die Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzeptes der Leader-Region tun.