„Ostfriesland an der Ems“ bewirbt sich auf das LEADER-Förderprogramm ab 2023
Gute Stimmung herrschte im Moormerländer Rathaus bei der Lokalen Aktionsgruppe (LAG): Nach sechs Monaten intensiver Arbeit und zahlreichen Terminen wurde das fertig gestellte Regionale Entwicklungskonzept der zukünftigen LEADER-Region „Ostfriesland an der Ems“ am 20.04. von der LAG einstimmig beschlossen. Direkt im Anschluss wurde das Konzept feierlich von Marco Smid (Vorsitzender der LAG Region Östlich der Ems) und Jörg Lorenz (Vorsitzender der zukünftigen LAG Ostfriesland an der Ems) an Anja Thomßen vom Amt für Regionale Landesentwicklung (Aurich) übergeben (siehe Foto oben).
Damit bewirbt sich der Zusammenschluss beim Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium auf das LEADER-Förderprogramm 2023 bis 2027. In Aussicht stehen Fördermittel i. H. v. etwa 3 Mio. € für kleine und mittlere Projekte, über deren Einsatz die LAG (bestehend aus kommunalen Vertretungen sowie Wirtschafts- und Sozialpartner) auf Grundlage des Regionalen Entwicklungskonzeptes selbst entscheiden kann. Zudem wird es ein Regionalmanagement geben, das den Prozess begleiten, Projektträger bei der Antragstellung unterstützen und die Region vernetzen wird. Der Vorsitz der LAG wird zukünftig von der Gemeinde Moormerland übernommen.
Die offizielle Einreichungsfrist, zu der alle LEADER-Regionen in Niedersachsen ihre Konzepte in den Ring warfen, endete am 02.05. Es handelt sich jedoch nicht um einen Wettbewerb der besten Konzepte. Vielmehr sollen alle Regionen als LEADER-Regionen erkannt werden, deren Konzept die Anforderungen erfüllen. Die Chancen für die Region „Ostfriesland an der Ems“ stehen also gut, zumal Anfang des Jahres eine Bürgerbefragung sowie zwei Bürgerforen – eines davon in Bunde – stattgefunden hatten, die viel inhaltliches Futter für das Entwicklungskonzept gaben.
Erfahrungen mit Regionalentwicklungsprozessen sind in der Region bereits vorhanden: Emden, Moormerland, Leer und Westoverledingen haben zusammen mit Papenburg bereits von 2014-2022 als LEADER-Region „Östlich der Ems“ zusammengearbeitet. Und im Rheiderland läuft seit 2017 die Dorfentwicklung. An beiden Prozessen haben viele ehrenamtlich Tätige und auch Vereine mitgewirkt, sei es in der LAG, in Arbeitskreisen oder als Projektträger. Die LAG hofft, dass das auch so bleibt, denn bei LEADER sollen nicht nur die Kommunen, sondern auch die Dorfgemeinschaften und Vereine in ihren Vorhaben unterstützt werden. Und nicht zuletzt bieten sich durch den neuen Zusammenschluss auch neue Chancen und Perspektiven der Zusammenarbeit.