LEADER-Jugend-Kooperationsprojekt im Nordwesten startet
EU fördert Projektwochen für nachhaltiges Handeln an 12 Schulen in der Region
Rund 600 Schülerinnen und Schüler in den küstennahen Landkreisen und auf den Ostfriesischen Inseln haben Grund zur Freude: Sie dürfen sich am Kooperationsprojekt „Jugend gestaltet Zukunft in Nord-West-Niedersachsen“ der vier LEADER-Regionen ROEDE (Östlich der Ems), Nordseemarschen, Wattenmeer-Achter sowie „Wesermarsch in Bewegung“ beteiligen, und Ideen, Maßnahmen und Konzepte für die nachhaltige Entwicklung ihrer Schule und ihres Lebensumfeldes erarbeiten. Die Projektwochen an zwölf beteiligten Schulen, die nach einem Interessenbekundungs- und Auswahlverfahren im letzten Herbst den Zuschlag für die Teilnahme am Projekt bekommen haben, beinhalten Themen wie Ressourcenverbrauch, Fahrradförderung, Ernährung, Lebensmittelverschwendung, Plastikverpackungen, Kleidung, Abfallvermeidung bzw. -trennung, CO2-Ausstoß oder Mobilitätskonzepte. Das Ziel jeder einzelnen Projektwoche besteht darin, unter professioneller Betreuung eines externen Dienstleisters zu den ausgewählten Themen umsetzungsreife Maßnahmen zu erarbeiten, die sowohl im Denken und Handeln der Schülerinnen und Schüler als auch an der Schule und in der Region eine Veränderung bewirken können. Die Projektwochen sind angelegt für die Klassenstufen 8 bis 11 an unterschiedlichen Schulformen (Real-, Gesamt-, Oberschulen, Gymnasien).
Für die Umsetzung des Kooperationsprojektes, das insgesamt mit rund 140.000 Euro durch das LEADER-Förderprogramm der Europäischen Union unterstützt wird, ist die Leibniz Universität Hannover (LUH) beauftragt. Ursprünglich waren die Projektwochen als reine Präsenzveranstaltung in den Schulen geplant, doch aufgrund der Coronasituation kann das Projektwochenformat bei Bedarf flexibel an die Bedürfnisse der Schulen durch teilweise oder vollständige Virtualisierung angepasst werden.
Hintergrund des LEADER-Kooperationsprojektes der vier Regionen waren Projektwochen in Schleswig-Holstein, die das dortige gemeinnützige Institut für Vernetztes Denken (IfVD) Bredeneek seit drei Jahren veranstaltet. Bei LEADER-Projekten spielt die Beteiligung eine große Rolle und die „Fridays for Future“-Bewegung belegt es eindrucksvoll: auch junge Menschen wollen nicht mehr nur zusehen, sie wollen ihre Zukunft selbst gestalten. Mit ihren Ideen und ihren Wertevorstellungen können Jugendliche wichtige Beiträge liefern, die Gesellschaft zu nachhaltigem Alltagsverhalten zu entwickeln.
Die erste Projektwoche startet voraussichtlich am 17. Mai an der Realschule Dornum, danach folgen über mehrere Monate gestreckt die anderen elf Schulen in den vier LEADER-Regionen.